Gerhart Hauptmanns «Die Weber» erzählt die Geschichte des Aufstandes der Schlesischen Parchentweber von 1844. Der Theatertext, der 1892 entstand, sorgte schon vor seiner Uraufführung für Furore: Mehrfach wurde er vor Gericht verhandelt, immer wieder verboten – und dann doch rege aufgeführt. Die Revolution, die von den Zensoren befürchtet worden war, blieb allerdings aus.
Die Küssnachter Theaterleute nehmen sich nun, gut 125 Jahre später, dieses Klassikers an, bringen ihn unter die Leute und verzichten dabei gänzlich auf eine Bühne. Stattdessen präsentieren sie auf dem Gelände des Werkhofs Küssnacht an verschiedenen Stationen Episoden aus Hauptmanns Drama.
Der Konflikt zwischen den Webern und Fabrikanten wird nicht einfach bloss gezeigt, er wird vielmehr erfahren. Die Zuschauerinnen und Zuschauer sind mittendrin im Geschehen. Sie bewegen sich von Ort zu Ort und setzen sich, in unterschiedlicher Reihenfolge, aus den einzelnen Szenen und Schauplätzen ihre eigene Geschichte zusammen.
IM WERKHOF
KÜSSNACHT
Neben ihren Vorstellungen präsentieren sich die Theaterleute im Rahmen der Küssnachter Kulturtage auch am
Sonntag, 8. September
13.30-14.00 Uhr Podiumdiskussion
14.00-16.00 Uhr Forum mit Live-Aktionen
Do, 5.9.19 20.30 Uhr
Fr, 6.9.19 21.00 Uhr
Sa, 7.9.19* 20.30 Uhr
*mit Stückeinführung und Publikumsgespräch
So, 8.9.19 20.30 Uhr
Do, 12.9.19 20.30 Uhr
Fr, 13.9.19 20.30 Uhr
Sa, 14.9.19 20.30 Uhr
CHF 29.-
Tickets sind online erhältlich bei Ticketino, an weiteren Vorverkaufsstellen (z.B. Post) oder an der Abendkasse (Barzahlung).
Im Werkhof Küssnacht
Die Bar ist jeweils eine Stunde vor und nach der Vorstellung geöffnet
Kostenlose Parkplätze finden sich beim Friedhof, Schulhaus Ebnet oder im Luterbach
Ab Bahnhof Küssnacht,
Immensee, Rotkreuz:
Bus Nr. 22 / 53,
Haltestelle Ebnet
Mit Unterstützung von
mit Julia Vonwyl Gina Zbinden Chantal Gattone Milena Pfister
Bojana Nikolic Simone Ulrich
Ahmad Shikib Askari Patrick Hediger Philipp Michel Lukas Meyer
Musik Michael Nejedly
Regie Christof Bühler, Sandro Griesser
Oeuil extérieur Moritz Achermann
Licht Markus Güdel
Maske Charlotte Illi, Sonja Kenel, Michelle Diener, Katja Koller
Produktion Lukas Meyer, Julia Vonwyl
Festwirt Martin von Wyl
Grafik Aline Bühler
Fotos Roger Harrison
Webseite Simone Ulrich
KÜSSNACHTER
THEATERLEUTE
Seit ihrer Gründung im Jahr 1987 zählen die Küssnachter Theaterleute zu den ambitioniertesten Laientheatergruppen der Zentralschweiz. Bekannt und gross geworden mit aufwändigen Shakespeare-Freilichtspielen, präsentieren die Theaterleute noch heute Bühnenklassiker – am liebsten auf unkonventionelle Art und in überraschender Form.
Sei es im Chiemer Wald, am Küssnachter Quai oder in der Hohlen Gasse: Im Bezirk Küssnacht gibt es kaum einen Platz, der noch nicht von den Theaterleuten bespielt wurde. Mit einem Produktionsbudget im sechsstelligen Bereich und einem Arsenal an Helfern ermöglichten die Theaterleute in den 80er- und 90er-Jahren aussergewöhnliche Theaterlerlebnisse, die seinesgleichen suchten.
Auch Indoor scheuten die Theaterleute keine Mühe. Sie suchten immer wieder neue Wege, um ihr breit gestreutes Publikum zu überraschen und zu faszinieren – sei es in Form eines interaktiven Krimis (2002: «Der Mörder sind Sie!»), eines Ess-Theaters in der Goethe-Stube des Restaurants Engel (2006: «Die Mitschuldigen») oder mit einem der grössten Schweizer Filmerfolge (2009: «Die Schweizermacher»), den sie für die Bühne adaptierten.
Zum 20-Jahr-Jubiläum erhielt der Verein den erstmals verliehenen Küssnachter Kulturpreis. «Sie führen Klassiker der Welt- wie auch der Schweizer Literatur auf und verlangen dem Publikum mit unkonventionellen Stücken einiges ab», begründete die Jury ihren Entscheid. Gelobt wurde insbesondere die «Vielseitigkeit des Humors, welche die Theaterleute für Menschen jeglicher Couleur bieten».
Zu ihrem 30-Jahr-Jubiläum kehrten sie zurück zu ihren Wurzeln und präsentierten einen gfürchig-schönen Klassiker im düsteren Ambiente des Mostkellers in Merlischachen: «Woyzeck» (2017). Unter erneuter Leitung von Christof Bühler & Team entstand auch «Heidi und so» (2018), ein Heimatabend auf Abwegen. Zum Hatrick probt das Kreativteam mit dem zwölfköpfigen Ensemble derzeit den Aufstand im Küssnachter Werkhof und präsentiert «Die Weber» von Gerhart Hauptmann im September 2019.
RÜCKKLICK
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